Gerade beim Bau eines Eigenheims stellt sich die Frage, ob eine Doppelgarage oder ein Carport für die Autos errichtet werden soll. Beide haben ihre Vorzüge, doch der Carport ist in der Regel deutlich günstiger.
Doppelcarport als günstige Variante zur Garage
Bei einem Doppelcarport fehlen in der Regel die Seitenwände und das Tor. Er besteht aus einer Ständerkonstruktion, auf die ein Dach gesetzt wird. Oftmals wird er in Verbindung mit einem Schuppen erstellt, so dass auch Stauraum für Gartengeräte gegeben ist. Dieses Fehlen der Wände und eines Tors macht sich vor allem im Preis bemerkbar. Ein Doppelcarport ist teilweise 50 Prozent günstiger, wie Doppelgaragen.
Baurecht beachten
Vor der Erstellung eines Doppelcarports ist zu klären, ob eine Baugenehmigung benötigt wird. Da der Carport eine große Fläche einnimmt, ist dies sehr oft der Fall. Dies sollte beim örtlichen Bauamt geklärt werden. Wer ohne Baugenehmigung baut muss im schlimmsten Fall später seine Konstruktion wieder abreißen. Zusätzlich sind hier weitere Details zu klären. Manche Gemeinden schreiben auch bei Carports einen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze vor. Wird dieser nicht eingehalten, so droht eine Geldstrafe. Gleiches gilt für die maximal erlaubte Höhe und die Dachform des Doppelcarports abzuklären.
Untergrund prüfen
Nachdem die Baugenehmigung vorliegt ist der Untergrund zu prüfen. Zum einen hat der Carport ein entsprechendes Gewicht und die beiden Fahrzeuge, die unter dem Doppelcarport stehen, bringen ein zusätzliches Gewicht mit. Auf jeden Fall benötigen die Tragpfosten eine Betonunterkonstruktion, die das Gewicht des Carports trägt. Handelt es sich um einen besonders festen Boden, so benötigt der Carport keine Bodenplatte und nur die Träger müssen betoniert werden. Ist der Boden nachgiebig oder abschüssig, so ist eine Bodenplatte, auf der die Fahrzeuge stehen angebracht. Das Gewicht der Fahrzeuge könnte ansonsten mit der Zeit den Untergrund bewegen und die Tragpfosten verschieben. Die Gesamtkonstruktion wäre gefährdet.
Material auswählen
Die meisten Carports werden aus Holz gefertigt. Viele Hersteller bieten jedoch auch Versionen aus Metall oder eine Kombination aus Metall und Glas an. Diese sind zwar teurer, wie Holzversionen, haben aber dafür den Vorteil eines deutlich geringeren Pflegeaufwands. Holz Carports müssen regelmäßig gestrichen werden, damit das Holz vor Umwelteinflüssen geschützt ist.
Dachform auswählen
Normalerweise werden Carports mit einem Flachdach ausgeliefert. Doch auch Satteldächer sind erhältlich. Auch Dachkonstruktionen in Verbindung mit dem Hausdach sind möglich. Ist der Doppelcarport direkt am Haus gebaut, so lässt sich der Carport gleich zusammen mit dem Hausdach decken. Satteldächer haben den Vorteil, dass auf ihnen Ziegel gedeckt werden können. Auf Flachdächern erfolgt der Schutz über Bitumenbahnen. Diese sind auch als Unterkonstruktion unter den Ziegeln möglich. Zusätzlich kann das Regenwasser von einem Satteldach besser ablaufen, was die Lebensdauer erhöht, da kein stehendes Wasser die Schutzschicht beschädigt.
Anbauteile für einen Doppelcarport
Neben der Standardausstattung können die Carports zusätzlich mit Extras aufgewertet werden. Beispielsweise lohnen sich Seitenwände an den Außenseiten des Grundstücks, um den Inhalt des Carports vor unliebsamen Blicken und vor seitlichen Wettereinflüssen zu schützen. Zusätzlich bietet sich ein Geräteschuppen an, der direkt in den Carport integriert wird. Hier können Gartengeräte, Fahrräder, Reifen usw. gelagert und der Stauraum des Hauses dadurch entlastet werden.