Anstelle einer Garage einen Carport neben das Haus zu setzen, galt früher einmal als exotisch – man merkt es allein daran, dass sich das englische Wort komplett eingebürgert hat und durch den deutschen Begriff offener Stellplatz nicht wirklich ersetzt wurde. Dabei drückt die deutsche Übersetzung das Wesentliche aus, das den Carport von einer Garage unterscheidet: Er ist offen. Das ist seine Stärke. Die offene Bauweise sorgt vor allem für ein gesundes „Raumklima“, weil die Luft frei zirkulieren kann. Darüber hinaus spart man beim Bau eines Carports gegenüber der Errichtung einer Garage eine Menge Geld: ein Dach, vier Pfosten, fertig. Allerdings: Wie offen die Anlage wird, entscheidet der Bauherr. Man kann eine, zwei oder auch drei Seitenwände schließen – ganz nach Bedarf. Ein offener Stellplatz ist gegenüber einer Garage ausgesprochen vielseitig. Ein Fahrzeug, ein Boot, ein Wohnwagen passt in eine Garage – oder eben auch nicht. Der Vorteil des Unterstellplatzes aus Holz besteht darin, dass wegen der fehlenden Wände ruhig großes Gut überstehen kann. Trotzdem wird es insgesamt unter dem Dach geschützt.
Vorteile eines Carports
Die beste Möglichkeit, sein Auto abzustellen, ist die, es unter dem Stellplatz aus Holz zu parken. Das oben bereits erwähnt gute Raumklima sorgt dafür, dass eingetragene Nässe sich schnell verflüchtigt. In einer Garage dagegen entsteht, wenn man den Wagen aus dem Regen kommend dort abstellt, schnell (und lang!) ein sehr feuchtes Raumklima, das Korrosion, also Rostentwicklung, am Auto begünstigt.
Darüber hinaus sprechen auch ästhetische Gesichtspunkte für den Bau eines Unterstellplatz-Bausatzes: Anstelle einer klotzigen Garage sieht ein Carport angenehm leicht aus. Gerade auf den recht kleinen Grundstücken, wie sie heute oft üblich sind, ist das von Vorteil.
Carport Bausatz zum selber bauen
Im Gegensatz zu einer Garage, die kein Laie einfach einmal so mauern kann, ist es (fast) für jedermann möglich, einen Carport selbst zu bauen. Man sollte sich allerdings beim Kauf beraten lassen, damit man nicht ein Modell für „Fortgeschrittene“ erwischt. Wichtig bei der Kaufentscheidung für einen Bausatz ist es, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen. Außerdem: Wer nicht der geborene Handwerker ist, aber aus Kostengründen einen Carport als Bausatz erwerben will, sollte einmal in Bekanntschaft und Verwandtschaft herumfragen – inzwischen sind offene Stellplätze so verbreitet, dass bestimmt jemand zu finden ist, der schon einmal einen Carport gebaut hat und gern hilft. Informationen, die man braucht, um selbst zu bauen finden Sie bei uns!
Einige Fragen sind vorab zu klären, wenn man einen Carport errichten will.
Benötige ich für den Bau eine Baugenehmigung? Das ist nicht immer und nicht überall so. Entscheidend sind dabei die Bauweise des Stellplatzes und die rechtliche Grundlage, die dort gilt, wo er gebaut werden soll. Da hier keine pauschale Antwort möglich ist, empfiehlt es sich unbedingt vor der Anschaffung des Materials die baurechtlichen Fragen mit dem zuständigen Bauamt abzuklären. Das Bauamt kann auch Auskunft darüber geben, inwieweit die Zustimmung von Nachbarn für den Bau eingeholt werden muss.
Außerdem muss gegebenenfalls der Boden unter dem Dach vorbereitet werden: Soll der unversiegelt bleiben und die Pfosten des Carports stehen in Pfostenhülsen? Soll ein Fundament gegossen werden, das die Postenhülsen mitträgt? Soll unter dem Stellplatz gepflastert werden? Jede Form von Untergrund hat Vor- und Nachteile, die Sie abwägen müssen – und die auch zu dem von Ihnen gewählten Carport und dessen Nutzung passen müssen. Bedenken Sie bitte auch vor Baubeginn, wie und wohin sie das Regenwasser vom Dach ableiten wollen. Eine dezentrale Versorgung mit batteriebetriebenen LED-Lampen zur Beleuchtung erspart das Verlegen einer Stromleitung – aber Strom aus der Steckdose ist auch für wettergeschützte Arbeiten unter dem Carport wichtig.
Holz
Holz ist ein wunderbarer Werkstoff für Handwerker – vor allem für solche, die eher der Hobbyfraktion angehören. Was sehr für die Verwendung von Holz spricht, ist die Tatsache, dass man kein teures Spezialwerkzeug zur Bearbeitung benötigt, um einen Carport aus Holz selbst zu bauen. Nicht einmal Elektrowerkzeug ist bei solch einem Bauvorhaben unbedingt erforderlich – aber eine große Hilfe ist es schon.
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Es lässt sich umweltschonend wetterfest machen. Bestimmte Holzarten kommen sogar ohne Anstrich aus – das hat den Vorteil, dass auch nicht immer wieder nachgestrichen werden muss. In jedem Fall ist ein Holz-Carport insgesamt umweltfreundlich – vor allem, wenn Regenwasser vom Dach versickert wird.
Bei der Nutzung eines Carports, der ein bis zwei Seitenwände hat, ist Holz ebenfalls ein dankbarer Werkstoff: Haken und Schrauben lassen sich spielend leicht in den Wänden befestigen. So ist es ein Kinderspiel, Fahrräder aufzuhängen oder Gartengeräte. Der umbaute Raum lässt sich in einem Holz Carport bestens ausnutzen.
Holz ist darüber hinaus einfach ein ästhetisches Material. Es ist dabei ganz egal, ob die natürliche Maserung bei unbehandeltem Holz direkt mit allen Spuren des natürlichen Alterungsprozesses zu sehen ist oder ob jemand seinen Holz Unterstellplatz in Wunschfarbe lasiert beziehungsweise lackiert.
Aluminium
Man kann seinen Carport auch aus Aluminium bauen. Aluminium hat den Vorteil, dass es kaum Pflege benötigt. Die höheren Anschaffungskosten rechnen sich mit der Zeit, wenn beispielsweise nicht nachgestrichen werden muss.
Systemkonstruktionen für den Bau eines Stellplatzes aus Aluminium mit unterschiedlichen Bauelementen machen es möglich, auch leicht Plexiglasteile zu integrieren. Insgesamt gibt es für den Unterstellplatz aus Aluminium eine größere Variabilität im Angebot: Geschwungene Formen machen einen Design Carport in Alu zu einem echten Blickfang! Wenn der Stellplatz vor ein Haus mit einer hochmodernen Architektur errichtet werden soll, wird eine Ausführung in Aluminium wahrscheinlich besser ins Gesamtbild passen.
Flachdach
Ein Carport mit Flachdach zählt zu den bekannten und beliebten Klassikern unter den zuverlässigen Carports. Diese Art eines Carport, basiert auf einem sehr einfachen Prinzip der Konstruktion. Diese einfache und sehr solide Variante eines Carport ist als Bausatz für den eigenen Aufbau sehr beliebt. In seiner einfachen Form passt sich diese Konstruktion sehr gut in jede räumliche Umgebung ein. Das Flachdach Carport kann als Reihen-Carport, Einzelcarport oder als Doppelcarport ausgeführt werden. Standardisierte Maße erleichtern die Planung und vieles ist bei diesen einfachen Konstruktionen realisierbar. Das markante Detail dieser Art eines Carport ist das Flachdach, dass in vielen Material Ausführungen verfügbar ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit diese Carports mit Accessoires auszurüsten.
Bogendach
Ein Bogendach Carport stellt an sich eine außergewöhnliche Konstruktion dar. Dieser Art der Konstruktion eines Carport besitzt den maßgeblichen Unterschied bei der Ausführung des Daches. Dieser Unterschied äußert sich bei der Form des Dach in einer Bogenform. Bei dieser Art der Konstruktion eines Carport in Bogenform bekommt man gestalterischen Freiraum bei der Wahl der Eindeckung des Dach. Beim Ständer-Werk der Unterkonstruktion und den standardisierten Abmessungen gibt es kaum Abweichungen. Jedoch muss in der Konstruktion auf eine veränderte Stabilität geachtet werden. Das Bogendach eröffnet auch die Möglichkeiten zur Wahl einer Dachschalung. Das bedeutet einen optisch besseren Eindruck und eine Wahl der abweichenden Form. Bögen sind als Halbrund ansprechender und wirken in der Umgebung gefälliger.
Spitzdach
Das Carport mit Spitzdach erhöht grundsätzlich die Belastungsgrenze bei der Dachlast. Spitzdächer sind an sich die gebräuchlichste Form bei vielen Häusern und auch bei einem Carport kann dies die beste Wahl sein. Gestalterisch wirkt das Spitzdach Carport einfach passender und optisch besser zur Umgebung. Mit zusätzlichen Ausstattungsdetails, wie etwa Seitenwänden und einem Anbau, sehen diese Carports vollkommener aus. Auch bei der Wahl der Dach Eindeckung wirken diese Carports hochwertiger. Der Unterbau dieser Konstruktionen muss stärker ausgelegt werden und über die Dachkonstruktion des Spitzdaches oder auch eine Satteldach, bekommt ein solches Carport eine höhere Stabilität. Zudem gibt es gute Gründe ein solche Carport mit Spitzdach zu wählen, denn das Fahrzeug wird hier einfach besser vor der Witterung geschützt. Vielfalt in den Maßen und in der Neigung des Daches ist gefragt und wird auch verwirklicht.
Walmdach
Das Walmdach Carport ist eine sehr hochwertige Konstruktion und weicht stark von den standardisierten Flachdächer Konstruktionen herkömmlicher Carports ab. Das Walmdach ist eigentlich ein Satteldach mit vier gleich wirkenden Seiten. Es gibt diesem Carport einen höheren Wert und eine gefällige Optik. Gerade dann wenn das Umfeld und im besonderen das Haus zum Carport auch ein ähnliches Dach besitzt, eignet sich das Walmdach als gestalterischer Akzent. Auch hier ist die Stabilität höher und die Belastungsgrenze bei der Schneelast fällt höher in der Konstruktion aus. Das bedeutet für diese Art eines Carport auch verbesserten Schutz vor der Witterung und eine sehr hochwertige Optik. Verbindet man diese Dachkonstruktion mit weiteren Details, dann wirkt die Optik dieses Unterstandes für ein oder mehrere Fahrzeuge sehr edel.
Pultdach
Das Pultdach Carport ist ein Unterstand zum Schutz gegen die Witterung und der Unterschied besteht bei der Ausführung des Dach. Dieses Dach ist ein Satteldach, dass wie ein Pult ausgerichtet ist. Meistens wird diese Konstruktion als direkten Anbau an eine Hauswand gewählt und so spart man das Ständerwerk für die Seite an der Hauswand. Pultdach Konstruktionen können in den unterschiedlichsten Neigungswinkeln erfolgen und auch bei der Wahl der Dach Eindeckung bieten sich hervorragende Auswahlmöglichkeiten. Diese Art der Konstruktion eines Carport fällt durch seine hochwertige Optik und die Kombinationsmöglichkeiten positiv auf. Das Carport mit einem Pultdach wirkt direkt als Anschluss an Gebäude und es ergibt sich insgesamt auch eine sehr hochwertige Optik.
Satteldach
Das Satteldach Carport besitzt als besonderes Merkmal ein Satteldach. Hier kommt der Vergleich zum Spitzdach, bei dem lediglich der Neigungswinkel der Dachneigung höher ausfällt. Das Satteldach fällt positiv durch seine hohen Belastungsgrenzen auf und es zeigen sich gestalterisch viele Möglichkeiten bei den Eindeckungen der Dachflächen. Das Carport mit einem Satteldach wirkt wie ein richtiges und vollwertiges Gebäude. Es besitzt gute Eigenschaften und beim Unterbau und dem Ständerwerk wird meist eine stärke Konstruktion genutzt. Das ergibt optische Vorteile und bei den Dachüberständen einen verbesserten Schutz vor der Witterung. Dieser Art eines Carport kann ebenfalls als Einzel-Carport, Doppelcarport oder als Reihen Bauwerk gefertigt werden.
Carports mit Schuppen
Carports mit Schuppen bieten in den unterschiedlichen Arten ihrer Konstruktion viele Möglichkeiten. Der Schuppen dient als zusätzlicher fester Stauraum und hier lassen sich praktisch und vielseitig Dinge unterbringen, wie etwa Reifen und Garten Utensilien. Das Carport mit schuppen ist schon einer Modell Variante eines Carport, die mehr Komfort und in gewisser Weise Luxus erzielt. Wählt man dazu noch Seitenwände und spezielle Details der Ausstattung, dann hat man eigentlich mit dem Carport schon ein festes Bauwerk. Carports an sich sind besser durchlüftet und das dient dem Schutz vor Korrosion am Fahrzeug. Der Schutz gegen die Witterung ist jedoch optimal bei allen Carports. Die Variante mit Schuppen erlaubt aber dieses Carport zusätzlich noch mit einem Stauraum zu versehen.
Bauanleitung
Ein Unterstellplatz aus Holz ist eine ideale Möglichkeit, um das Auto vor den Witterungsbedingungen zu schützen. Eine einfache Konstruktion aus Holz kann man sich mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst bauen. Nachdem man sich die nötigen Materialien und Werkzeuge beschafft hat, befolgt man Schritt für Schritt die Carport Bauanleitung. Als erstes schafft man ein ebenes Fundament. Im nächsten Schritt verankert man neun Balken als senkrechte Pfosten mit Balkenschuhen im Untergrund. Die Konstruktion wird dann mit seitlichen Stützstreben verstärkt und stabilisiert. Dann werden die Pfosten mit Querbalken verbunden, die anschließend die Dachkonstruktion tragen sollen. Es ist empfehlenswert, die Stütz- und Querbalken nicht mit Winkeln und Schrauben anzubringen, sondern jeweils fünf Zentimeter tiefe Ausschnitte in die Balken einzuarbeiten. Auf diese Weise erzielt man eine festere Verbindung. Wenn die Grundkonstruktion fertig ist, kann man dazu übergehen, das Dach anzubringen. Hierfür können wahlweise Wellblech, Trapezblech oder mit Dachpappe gedeckte OSB-Platten verwendet werden. Beim Bau ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Dach eine leichte Neigung aufweist, damit das Regenwasser abfließen kann. Abschließend kann man noch Regenrinnen und Fallrohre an die Konstruktion anbringen.